Energie Open Air 2017

mit SUZI QUATRO, JULI, NAMIKA, KERSTIN OTT, LOTTE, DAVE RAMONE und MARV

Fünf-Sterne-Stimmung

Wow! Das war das Konzertereignis dieses Uckermark-Sommers. Um die 6000 Zuhörer zwischen acht und 88 Jahren stürmten am Sonnabend das Wolletzsee-Strandbad zum Energie Open Air. Rocklady Suzi Quatro, Juli, Namika, Kerstin Ott und New-comerin Lotte sorgten als Staraufgebot für Fünf-Sterne-Stimmung in der Partyzone.

Foto: MOZ/Oliver Voigt

Zum achten Mal verwandelte sich das lauschige Strandbad am Sonnabend in die größte Partymeile der Uckermark. Hunderte Helfer der Städtischen Werke Angermünde, des Angermünder Kulturvereins, von DRK, Rettungsdienst, Feuerwehr und vielen Vereine sowie von Soft & Sound hatten eine Woche lang eine tonnenschwere Bühne mit Batterien von Scheinwerfern und Lautsprechertürmen, Zäune, Kolonien von Toilettenhäuschen sowie Imbissständen und Bierwagen aufgebaut. Schweiß floss in Strömen, tausende Details hatte Eventmanager Christian Mercier mit seiner Mannschaft und den Teams der Stars bis zur letzten Sekunde zu klären.

Alles vergessen, als die Party beginnt. Lotte, die Singer-Songwriterin Charlotte Rezbach aus Ravensburg, wärmt mit Titeln wie "Auf beiden Beinen" das Publikum auf. Lisa-Marie Lentge aus Schwedt adelt sie danach mit dem bewundernden Urteil: "Eine richtig gute, neue Stimme."

Als Kerstin Ott ihr Programm mit dem Ohrwurm und Nummer-1-Hit "Die immer lacht" beendet, schallt der Zuschauerchor schon weit über den Wolletzsee und das Publikum ist aufgeheizt.

Ines Baumüller aus Angermünde ist begeistert von der, die immer lacht: " Die deutschen Texte von ihr sind Bombe." Ihre Freundin Swantje Mand: "Das sind meine Lieblingslieder, ich habe alle Texte mitgesungen. Das musste sein."

Jana Jänicke aus Hamburg war wegen Namika gekommen: "Sie ist keine typische Popsängerin, mir gefällt der Mix mit Rap und Hiphop mit deutschem und marokkanischem Einfluss." Namika nimmt das Publikum dann mit auf eine Reise durch ihre Liederwelt, in die 1990er und ins Supermarioland. Die überwiegend junge Zuhörerschaft direkt vor der Bühne springt, singt, juchzt, lässt sich zu Spielen verführen. Lebt die Liedzeile: "Das Leben ist zu kurz, wir bleiben hellwach." Namika gibt dem Stadt-Pop eine neue Seele, singt von Heimat, Identität, Politik und Beziehungskisten. Sie singt mit dem Publikumschor "Happy Birthday!" für die 15-jährige Lisa vor der Bühne und erobert die Herzen der Zuschauer. Als bei "Lieblingsmensch" vor allem Frauen und Mädchen lautstark den Text von A bis Z mitsingen, bedankt sich die Sängerin: "Ihr seid großartig!"

Mit Einbruch der Dunkelheit steigt der Stimmungspegel. Die Band Juli mit Sängerin Eva Briegel lässt von der Bühne die "Perfekte Welle" rollen. Die Zuhörerschaft scheint darauf professionell zu surfen - zur "Insel", vorbei am "Plattenbau" und durch "Regen und Meer". Die Fans hören und erleben begeistert eine "Geile Zeit".

Die deutschen Songpoetinnen sind ganz bestimmt aktuell erste Sahne. Aber Rocklady Suzi Quatro ist immer noch hart wie Rock-Stahl. Sie hat in den 1970ern Frauen den Weg auf die Rockbühnen der Welt geebnet und den Kerlen gezeigt, wie Bassgitarre gespielt wird. Sie hat das trotz ihrer reifen Jahre nicht verlernt. Sie hämmert am Wolletzsee Welthits aus den Lautsprechern von "The wild on" über "48 Crash" und ihren allerersten Nummer-1-Hit "Can the Can", voll auf die Ohren und mitten in die Herzen der Zuhörer. Während Sohn Jens für die VIPS hinter der Bühne kocht, tanzt Christiane Köhler aus Schwedt zu "Suzis Hits" vor der Bühne ihren Traum: "Als Mädchen wollte ich sein wie sie - in Lederklamotten, laut, frei und rebellisch."

Bis in die späte Nacht sorgen anschließend DJ Dave Ramone und Marv an den Plattentellern für die richtigen Beats und den perfekten Abschluss der heißesten Party dieses Sommers.

Die Bulettenschmieden und Bierwagen der Vereine haben ihre Akkordarbeit an Grill und Zapfhahn beendet. Die Konzertnacht spült viel Geld in die Kassen der Angermünder Vereine.

Danach räumt ein Heer von Heinzelmännchen auf. Das lauschige Strandbad kann am Sonntag gesäubert wieder für die Badegäste geöffnet werden.

Die Städtischen Werke und der Kulturverein haben den Angermündern und ihren Gästen ein unvergessliches Geschenk gemacht.

MOZ/Dietmar Rietz, Montag den 28.08.2017