Gemäß Messstellenbetriebsgesetz müssen in den nächsten Jahren alle Stromzähler im Netz der Stromversorgung Angermünde GmbH gegen moderne Messeinrichtungen oder intelligente Messsysteme ausgetauscht werden.
Ein Gesetz aus dem Jahr 2016 stellt die Stromversorgung Angermünde GmbH vor eine Mammutaufgabe. Bis 2032 soll jeder einzelne Haushalt und Gewerbebetrieb genau wissen, wie viel Strom er wann verbraucht. Dadurch wird das Ende der konventionellen Stromzähler eingeläutet. Die neue Zählergeneration wird digital, das heißt, es wird keine reinen elektromechanischen Ferraris-Zähler, wie sie seit Jahrzehnten im Einsatz waren mehr geben. Für Angermünde bedeutet das den stückweisen Austausch von über 6.000 Zähleinrichtungen in den kommenden Jahren. Die Stromversorgung Angermünde GmbH ist als grundzuständiger Messstellenbetreiber für das Angermünder Stadtnetz verantwortlich für den reibungslosen Austausch der Geräte.
„Grundsätzlich unterscheiden wir bei dem Austausch zwischen modernen Messeinrichtungen und intelligenten Messsystemen, wobei ausschließlich die intelligenten Messsysteme dazu befähigt sein werden, jederzeit Messdaten in die weite Datenwelt hinauszuschicken. Intelligente Messsysteme werden überall dort eingesetzt, wo wir über mehrere Jahre hinweg Verbräuche von jährlich mindestens 6.000 Kiliowattstunden festgestellt haben. Das sind zum Beispiel Gewerbebetriebe, Hotels, Restaurant und Werkstätten. Darüber hinaus werden auch Stromeinspeiser mit einer Einspeiseleistung von über 7 Kilowatt sukzessive mit intelligenten Messsystemen ausgestattet.“ verrät Benjamin Noack, Technischer Leiter der Städtischen Werke Angermünde. Der weit überwiegende Teil der Angermünderinnen und Angermünder wird damit mit modernen Messeinichtungen ausgestattet werden. Diese entsprechen einem elektronischen Zähler, auf dem man den tatsächlichen Energieverbrauch sowie historische tages-, wochen-, monats- und jahresbezogene Energieverbrauchswerte jeweils für die letzten 24 Monate einsehen kann. Durch Aufrüstung ist es jedoch möglich, bei Bedarf aus jeder modernen Messeinrichtung ein intelligentes Messsystem zu machen.
Der Startschuss für dieses Mammutprojekt fiel bereits Anfang Januar 2017. „Zunächst besuchen wir alle unsere Netzkunden mit einem entsprechend hohen Jahresverbrauch um uns mit den Gegebenheiten am Zählerplatz vertraut zu machen und diese zu dokumentieren. Insbesondere interessiert uns, welche Möglichkeiten der Datenübertragung im Einzelfall bestehen, denn wir haben längst nicht in jedem Keller die Möglichkeit, Mobilfunk zu nutzen. Diese Bestandsaufnahme ist zäh und aufwändig, aber wir versuchen alles, um den Aufwand für unsere Kunden gering zu halten.“ so Benjamin Noack.